Twitter etwas! - Adventszüge sind nicht nur was für Jungs

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Anonim

"Erzähl mir was!" Manchmal kommt die Anfrage unvorbereitet, aber es muss dringend etwas geklärt werden. Die neugierigen, schwarzen Rehaugen glänzen erwartungsvoll, die kleinen Finger verflechten sich vor Aufregung. In der Adventszeit ist diese Anfrage seltener. Am Morgen führt der Weg des Sämlings von der Krippe direkt zu einer rot gestrichenen Holzeisenbahn. Denn jede Nacht "zwitschert" ein Engel verschiedene kleine Überraschungen in die Schubladen der Waggons.

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Ich habe den kleinen Weihnachtszug beim Stöbern im Internet entdeckt und mich sofort in ihn verliebt. Da kleine Mädchen aus irgendeinem Grund nie eine Eisenbahn geschenkt bekommen, kam ein längst vergessener Kindheitswunsch an die Oberfläche. Das schöne Adventsauto kann unbemerkt gekauft werden, da ich einen Sohn habe. Mein Kleiner liebt 'sihuhu', er wird es sicherlich genießen. Oben auf dem Zug gibt es eine Tanne, einen Ball und einen Schneemann. Es rollt auf kleinen Holzrädern und ist ein Maschinist in seiner schicken Lokomotive. Außerdem gibt es an der Seite des Zuges nummerierte Schubladen, vierundzwanzig, um genau zu sein. Wie ein Engel verstecke ich hier abends das … was? Würfel, ein Stück Bonbon, Knopf (Wir haben einen Knopfwahn. Knöpfe, je nachdem, für welche Art von Kleidung sie sind, sprechen sogar!), Aufkleber, Kleinwagen. Kleinigkeiten.

Warten ist im Grunde eine anstrengende Aufgabe. Die Kinder verstehen nicht einmal genau, wozu das gut ist, und wenn ich vorschlage, dass wir heute nur eine der beiden Pralinen aus dem Weihnachtsmann-Paket essen und die andere weglegen, weil sie morgen nützlich sein wird, stößt mein Vorschlag auf Verwirrung sieht aus. Auch wir Erwachsenen kämpfen mit dem Problem der Zurückh altung und des Abwartens, weshalb die wenigen Wochen vor Weihnachten vielleicht so schön sind. Der schönste Urlaub der Familie erinnert uns jeden Tag an etwas. Wir denken an die Geschenke, unsere Lieben, die Köstlichkeiten, die auf dem Tisch liegen werden. Die Adventszeit ist nicht nur eine gute Zeit, um unser Zuhause zu schmücken, sondern auch unser Herz. Und auch um den Kleinen Geschichten zu erzählen. Über Glaube, Hoffnung, Liebe, Freude. Je nach Alter. Darüber, dass man nur so viele Schubladen öffnen muss und Jesus geboren wird, der genauso winzig ist wie du. Ich muss meinem dreieinhalbjährigen Kind immer wieder die Tage aufzählen und ihm die letzte Schublade zeigen, den 24.

Auf dem Weg zum Kindergarten führt uns unser Weg an der Kirche vorbei. Die Scheune steht schon, mit der Krippe drin. Jeden Morgen rennt mein kleiner Sohn voraus, um zu sehen, ob das Jesuskind schon geboren ist. Er bestätigt das noch nicht, aber Mária und József sind schon da. Ich weiß, dass er auf dem Heimweg auch vorauslaufen wird, nur für den Fall. So lernen Sie das Warten kennen. In der Zwischenzeit erzählt er mir die Geschichte von Mária und József, ich werde Ihnen sagen, warum sie in derselben Scheune leben. Warum gibt es Stroh und keine Bettdecke in der Krippe, wenn das Jesuskind dort liegen wird? Abends, nach der Geschichte, singe ich ein neues Lied. Der Engel vom Himmel… - Noch einmal! fragt er drei- oder viermal hintereinander. Am nächsten Tag unterbricht er mich wieder, manchmal Wort für Wort, manchmal Zeile für Zeile. "Was ist es vom Himmel?" - Was sind Hirten? - Was ist Bethlehem? Er fragt mich von Hügel zu Hügel danach und in ein paar Tagen wird er es mit mir summen.

In der Zwischenzeit den Adventszug natürlich nicht vergessen. Das Erste am Morgen ist noch, zu entdecken, was sich in der kleinen Schublade verbirgt. Den Rest würde er natürlich aufmachen, wenn wir schon da sind, warum bis morgen warten. Aber der schlaue kleine Engel kennt den gierigen kleinen Kerl, also versteckt er die Überraschung jeden Tag in nur einer Schublade. Das flinke Händchen, das schon nach dem nächsten greift, ist also vergeblich. Sie müssen bis morgen warten. Der Urlaub kommt. Abends singen wir noch ein Weihnachtslied, morgens rennen wir zur Krippe, aber natürlich erst, nachdem wir entdeckt haben, was der kleine Engel in der Nacht in der Schublade gezwitschert hat, die auf den 24. zugeht. So freuen wir uns auf Weihnachten.

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