BiTS labos Debütkollektion war apokalyptisch zerrissen

BiTS labos Debütkollektion war apokalyptisch zerrissen
BiTS labos Debütkollektion war apokalyptisch zerrissen
Anonim

Am 3. Mai präsentierte das avantgardistische Modedesign-Team namens BiTS labo seine erste Kollektion im Fuga Budapest Architecture Center. Die Disturbia Show, also die Kollektion mit dem phantasievollen Namen ‚disturbed, restless‘, bereitete den Zuschauern ziemlich Kopfzerbrechen: Die Models, die in Zeitlupe entlanggingen, trugen auch ungewöhnliche Plexi-Plastik-Kopfbedeckungen/Helme/Propeller, die setzten bei der professionell organisierten Show danach ein bisschen Star-Trek-Stimmung. Wir haben mit dem Designer Evgeny Avetisian über das Design und die Ausführung der garantiert markanten Kollektion gesprochen.

Die Aufführung der Präsentation verlief ereignislos, abgesehen davon, dass Fuga von der Größe her nicht der ideale Ort für die Show war. Die Präsentation startete jedoch pünktlich, die Veranst alter sorgten für professionelle Licht- und Bildtechnik und heizten anschließend mit Stehempfang und DJ den Abend ein.

Mode ist eine kulturelle Bewegung: Sie bringt viele künstlerische Stile zusammen, von Grafikdesignern über Organisatoren und Internet-Gurus bis hin zu Modedesignern, und Disturbia hat dies perfekt unterstützt. Das Konzept der Präsentation haben die Designer bewusst aufgebaut: Auch die Musik, die auf die Wand projizierten Grafiken und die Lichttechnik waren perfekt auf die Paradekleider abgestimmt, der Betrachter bekam wirklich einen Vorgeschmack auf die Sichtweise der Designer, die sich in widerspiegelt die Kleider, die sie sich vorgestellt haben, und die Einstellung des Teams..

Ziemlich verdreht
Ziemlich verdreht

"Das Zusammenstellen einer Kollektion ist eine Gruppen- und Fummelarbeit. Wir haben viel über die Musik, die Optik und den Stil nachgedacht. Auch über das Grundkonzept", sagte BiTS-Labordesigner Evgeny Avetisian zu Dívány.„Ich wollte etwas Aufregendes machen, aber da meine Möglichkeiten begrenzt sind, ist es ziemlich schwierig. Unabhängig davon habe ich definitiv über meine eigene Kollektion nachgedacht, also habe ich geschaut, womit ich arbeiten könnte, und diese Materialien verwendet, also haben meine Ideen auch gedauert etwas zurückh altend und absolut bezogen auf die Materialien und ich musste im Rahmen meiner Möglichkeiten arbeiten. Zuerst dachten wir nur an T-Shirts, aber das ist keine Herausforderung für einen Modedesigner, ich kreiere gerne, also sind wir schnell umgezogen ein."

"Die Kollektion spiegelt nicht meinen persönlichen Stil wider, man konnte auf dem Laufsteg tatsächlich eine Reihe von Kompromissen sehen, da ich nur mit den Materialien arbeiten konnte, die mir in meinem Atelier zur Verfügung standen. Die Materialien an sich sind nicht spannend, aber wir haben Muster darauf gedruckt, und die Kleider sind auch aus verschiedenen Materialien. Der Stil der europäischen Zivilisation langweilt mich, aber ich schöpfe viel aus der alten japanischen Philosophie von Wabi Sabi, wonach nichts ewig und ideal ist. Ich versucht Kleider zu designen, die auch schnitttechnisch spannend sind: Ich liebe Haie, ich mag ihre Rundungen sehr, ich finde sie aggressiv und dynamisch zugleich, also habe ich ein bisschen damit gespielt, die Kleider schmaler zu machen, damit die Front immer länger wird als der Rücken. Das wird wahrscheinlich mein Markenzeichen werden, weil ich diese Technik in der nächsten Kollektion viel verwenden werde."

Ungewöhnliche Installation auf dem Laufsteg: Würden Sie den Kopfschmuck annehmen?
Ungewöhnliche Installation auf dem Laufsteg: Würden Sie den Kopfschmuck annehmen?

Das vielleicht Interessanteste an der Disturbia-Show war, wie anders die Kleidung ohne die futuristischen, bewusst gesichtsbedeckenden Kopfkreationen aussah: Die Kollektion repräsentierte perfekt, wie sehr ein Accessoire selbst ein Outfit so grundlegend verändern kann, wie es es kann Wochentags abgeholt werden.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Leute diese Kopfbedeckungen tatsächlich auf der Straße tragen - sagen wir, ich würde sie gerne tragen - aber ich dachte, wenn wir eine Show machen würden, sollten wir Extravaganz und Schönheit feiern, also Sie mussten definitiv da sein. Ich habe sie mit dem Team von Hand gemacht und bis zur letzten Minute variiert, um sie so spannend wie möglich zu machen. Unser Grundkonzept war, die Gesichter zu verstecken, um es wirkungsvoller zu machen, also warfen wir Plexiglas zusammen, Metall- und Plastikteile, die wir zusammen gesprengt und gebastelt haben. Wir haben sogar darüber gelacht, dass wir im Prinzip Modedesigner wären, dann würden wir wie Arbeiter in der Garage flexen. Aber man muss das Selbermachen lieben, künstlerisch sein, darum geht es in der Mode, ich könnte mir das alles nicht ohne vorstellen."

Über die Zukunftspläne hält er sich vorerst noch bedeckt, sicher ist aber, dass das Leben mit Disturbia nicht aufhören wird, das Team bereitet sich bereits auf die Präsentation im Oktober vor. „Zwei Kollektionen entwickeln sich parallel: Die eine ist Disturbia, die andere planen wir im Herbst vorzustellen. Das wird viel klarer, aber wir wollten auf jeden Fall zuerst mit Disturbia aufwarten. Unabhängig davon natürlich auch die nächste Kollektion für einige Bild- und Tonverwirrung sorgen, aber das Konzept hier wird deutlich klarer und zurückh altender: Im Grunde haben wir uns von gesellschaftlich realen, verlassenen Gebäuden inspirieren lassen und versucht, uns vorzustellen, was für ein Mensch daneben passen würde. Ich wünsche mir, dass sie sich uns in Zukunft anschließen, denn gemeinsam können wir auf viel spannendere und originellere Ideen kommen als auf das, was einem alleine einfällt. Wir versuchen auch im Ausland "einzubrechen", entwickeln unseren Webshop ständig weiter, fotografieren auch die aktuelle Kollektion und haben uns auch für eine Auslandsausschreibung beworben."

Wenn Sie sich für die rohe Designwelt von BiTS labo interessieren, besuchen Sie die offizielle Website der Marke, auf der Sie auch die präsentierten Kleidungsstücke finden können.

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