Frauen überfressen sich genetisch

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Frauen überfressen sich genetisch
Frauen überfressen sich genetisch
Anonim

Laut neuester Forschung sind nicht umsonst die meisten Essstörungen weiblich, denn sie sind auch biologisch so programmiert, dass sie zu Überernährung neigen. Die Entdeckung der Forscher der University of Michigan ist enorm wichtig, denn es ist die erste Studie, die beweist, dass das Geschlecht der Patienten vor dem Hintergrund von Essstörungen eine sehr wichtige Rolle spielt. Dadurch, dass auch der mediale und gesellschaftliche Druck dazu beiträgt, Essstörungen bei Frauen zu verstärken, wird ein bereits bestehender Risikofaktor noch weiter verstärkt.

Forscher der University of Michigan haben kürzlich die Fressgewohnheiten von Ratten untersucht und herausgefunden, dass weibliche Tiere viel mehr fressen als ihre männlichen Gegenstücke – also sind nicht nur Stress und die Gesellschaft dafür verantwortlich, dass sie mehr naschen. Und das gilt laut Forschern nicht nur für sie, sondern auch für den Menschen. Deshalb gibt es immer mehr Menschen, die sich einfach nicht beherrschen können und das Gefühl haben, dass ihnen beim Essen die Zügel aus der Hand rutschen. Außerdem ist sie bei Frauen zehnmal so häufig: Denken Sie nur an Prominente, die für ihre Gewichtsprobleme mindestens so bekannt sind wie Oprah Winfrey, Janet Jackson oder Lady Gaga, die bekanntermaßen an Bulimie leidet.

Vanilleglasur ist der Gewinner

Laut Kelly Klump, Professorin für Psychologie an der University of Michigan, deuten die meisten Theorien darauf hin, dass Essstörungen bei Frauen häufiger vorkommen, weil sie unter einem viel größeren psychologischen und kulturellen Druck stehen, gut auszusehen als Männer. „Diese neueste Studie zeigt jedoch, dass biologische Faktoren dabei eine mindestens ebenso wichtige Rolle spielen, da kein Druck auf weibliche Ratten besteht, dieses Verh alten hervorzurufen“, sagt Klump.

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Im Experiment fütterten Professor Klump und sein Team 30 männliche und 30 weibliche Ratten zwei Wochen lang und stellten ihr Futter dann in Abständen auf Vanilleeis um. Ihre Beobachtungen zeigten, dass es die Weibchen waren, die den bis zu sechsfachen Anteil der Süßigkeiten der Männchen verzehren konnten. All dies, so der Professor, könnte mit dem natürlichen Belohnungssystem des Gehirns zusammenhängen und mit dem Ausmaß, in dem man die Belohnung sucht.

Forscher testen derzeit, wie empfindlich und empfänglich das Gehirn weiblicher Ratten ist, um Reize wie fett- und zuckerreiche Nahrung zu belohnen, und welche Chemikalien in diesem Fall das Verh alten beeinflussen. Das Ergebnis ist auch deshalb wichtig, weil sie so die pharmakologische und psychologische Behandlung von Patienten mit Essstörungen verbessern könnten, sodass es deutlich weniger Menschen mit Essstörungen gäbe.

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